Ausdruck-und-Gebrauch

Das Einfamilienhaus als Architekturprodukt

Titel: Das Einfamilienhaus als Architekturprodukt. Entwerfen zwischen Pragmatismus und Ästhetik.
Verfasser: Dipl.-Ing. Architekt Jonas Olfe
Veröffentlichung: Ausdruck und Gebrauch, 3. Heft II / 2003, SHAKER Verlag Aachen, ISBN 3-8322-2066-6

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„Es begann wie so vieles eher zufällig. Freunde entschlossen sich, ein Einfamilienhaus in einem der Berliner Randbezirke zu bauen. Vom Angebot der Fertighausindustrie kaum inspiriert, wollten sie aber den mühevollen Gang zum Architekten, zum Statiker und zu vielen einzelnen Baufirmen vermeiden.
Im Gespräch fanden wir eine Lösung: Wir fassten Architektenleistung und Bauausführung zu einer einzigen Dienstleistung zusammen. So wollten wir das von uns entworfene Haus nicht nur durchplanen, sondern schlüsselfertig verkaufen.
Aus uns Architekten wurden Bauunternehmer.

Dieses Verfahren stieß durch Mundpropaganda auch bei anderen Bauherren auf Resonanz. Mit der Zusammenführung von Entwurf und Ausführung boten wir für all diejenigen eine Lösung an, die ein individuelles Einfamilienhaus nicht bauen, sondern kaufen wollten.

Um dieses nicht ganz risikofreie Unternehmen bewerkstelligen zu können, bedarf es nicht nur einer Umorganisation des Berufsalltags, sondern auch einer bestimmten Haltung gegenüber dem Akt des Bauens. Im Folgenden möchten wir einen Bogen vom Alltag des Einfamilienhausbaus zum Wesen einer solchen Architektur aufspannen. So möchten wir davon berichten, wie stark aus unserer Sichtweise Theorie und Praxis miteinander verzahnt sind und sich gegenseitig befruchten können. (…)“