Kraftwerk-Reuter-Berlin

Entwurf: Besucherempfang Kraftwerk Reuter

Das Kraftwerk besteht aus Einzelbaukörpern, die auf den ersten Blick nicht sinnlich und räumlich zuzuordnen sind. In dieser Vieldeutigkeit verliert sich der Eingang zur Werksleitung und ist ohne eindeutige Beschilderung und ohne langes Suchen kaum auffindbar.
Um diesen Eingang sinnfällig zu kennzeichnen, muss er in dieser Ansammlung aus Einzelbaukörpern besonders hervorgehoben werden. Die Gestaltung des Kraftwerks aus den 80er Jahren folgt in einem besonderen Maße den Prinzipien der Funktionalität. Die Bauteile wirken wuchtig und robust, die Oberflächen erscheinen rauh und industriell. Die neue Gestaltung kann gegen diese Ausstrahlung nicht angehen; sie muss diesen Ansatz aufnehmen und daraus ihre Kraft entwickeln. Wir werden also keine neuen Bauteile fremdkörperartig hinzufügen, diese könnten sich kaum in dem Maßstab der Umgebung durchsetzen, sondern werden Vorhandenes aufnehmen und weiter entwickeln.
Mit unterschiedlichen Farben werden einzelne Elemente aus dem Zusammenhang heraus in ein neues, ensembleartiges Spannungsverhältnis gesetzt. Da diese Elemente sich um den Eingang herum gruppieren, werden sie diesen in ihrer Mitte besonders betonen.
Durch die raumgreifende Geste, durch die Inanspruchnahme anderer Bauteile erhält die neue Gestaltung des Eingangs eine räumliche Großzügigkeit, die er für sich genommen niemals erreichen könnte.
In einem weiteren Schritt besteht die Möglichkeit, den Aufzug aus dem Treppenhausauge herauszunehmen und ihn außen an die Fassade angelegt neu aufzubauen. So wird das Treppenhaus aufgeräumt und großzügig erscheinen.